Am 20. März 1945 zog ein Kommando von Werwölfen (vier SS-Männer und zwei Mitglieder der Hitlerjugend) durch den Vijlenerbos. Kurz zuvor wurden sie von einem erbeuteten amerikanischen Bomber dort abgesetzt. Dadurch hätten sie ungehindert in das befreite Gebiet eindringen können. Die sechs Männer, darunter ein 23-jähriger Führer der Hitlerjugend, waren auf dem Weg nach Aachen, um den von den Amerikanern ernannten Bürgermeister Franz Oppenhoff (Unternehmen Karneval) zu ermorden.
Der Grenzschützer Jeu Saive aus dem Nachbardorf Vijlen erspähte die Gruppe, wurde sofort misstrauisch und beschloss, ihnen zu folgen. Die Werwölfe merkten schon sehr bald, dass sie verfolgt wurden und eröffneten das Feuer auf Saive. Die Kugeln trafen ihn ins Knie, die Leiste und die rechte Brustseite. Wenige Stunden später erlag er seinen Verletzungen.
Die Werwölfe setzten ihren Weg ungehindert fort und erfüllten ihren Auftrag. Am 25. März 1945 ermordeten sie Franz Oppenhoff. Die Parteizeitung der Nazis, der sog. Völkische Beobachter, bezeichnete den Mord als gerechte Tat.