Während die deutschen Besatzer das leergefegte Kerkrade plünderten, beschoss ihre Artillerie den langsam vorrückenden Flüchtlingszug nahe Imstenrade, direkt als der vorübergehende Waffenstillstand beendet war. Links und rechts schlugen Granaten zwischen den wehrlosen und ungeschützten Menschen ein. Dreizehn Menschen wurden getötet und Dutzende verletzt.
Rückblickend muss man feststellen, dass die Evakuierung völlig sinnlos war. Ohne nennenswerte Kämpfe drangen die Amerikaner am 5. Oktober in den noch besetzten Teil von Kerkrade ein. Fast drei Wochen später durften die evakuierten Einwohner von Kerkrade in ihre Häuser zurückkehren. Sie fanden ein Chaos unvorstellbaren Ausmaßes vor, und viele Häuser waren unbewohnbar.
Wander- und Fahrradtour 'Auf den Spuren des Zweiten Weltkrieges in Kerkrade'
Auch in Kerkrade hat dieser Krieg seine Spuren hinterlassen. Spuren, die auch heute noch sichtbar sind: die streng bewachte Grenze zu Deutschland in der Nieuwstraat, Absturzstellen von Bombern sowie mehrere Kriegsgräber. In der Broschüre ‘Auf den Spuren des Zweiten Weltkrieges in Kerkrade’ finden Sie eine Wander- und Fahrradtour, die an diesen von Geschichte und Erinnerung geprägten Stätten vorbeiführen.