Die strategische Lage des Schlosses Heyen wurde zum Kriegsende hin ein weiteres Mal deutlich, als britische Bomber das historische Gebäude im Herbst 1944 schwer beschädigten. Deutsche Einheiten hatten sich dort verschanzt und ließen sich nicht vertreiben. Monatelang lag die Front in unmittelbarer Nähe, aber es fanden keine schweren Kämpfe statt.
Im Februar 1945 brach das Grauen des Krieges erneut aus. Einheiten der schottischen 51. Gordon Highland und 52. Lowland Divisionen nahmen die Burg unter Beschuss. Das historische Bauwerk musste viele hundert Granaten standhalten, ehe die Verteidiger abzogen. Vom Hauptgebäude blieben nur noch die vier Wände übrig. Das gesamte Dach war weggebombt. Teile des Nord- und des Südtors sowie der Hof wurden vollständig zerstört. Und dann plünderten die Schotten noch das, was übrig geblieben war. Zu diesem Zeitpunkt schien die Ruine endgültig verloren.