In den dichten Wäldern bei Vierhouten am Haus "Pas Op" wurde während des Zweiten Weltkrieges ein geheimes Dorf gebaut, in dem man über ein Jahr lang ca. 80 Menschen verbarg. Es begann mit der Unterbringung von Juden in einem Bauwagen in den Wäldern. Danach wurden dort neun Hütten gebaut. Hier fanden Juden und andere Personen, die untertauchen mussten, einen Unterschlupf. Die Nahrungsversorgung war ein großes Problem. "Großvater" Bakker und seine Frau "Tante" Cor kümmerten sich darum. Neben Essen mussten auch Kleidung, Öfen, Töpfe und Pfannen organisiert werden. Zudem musste die medizinische Hilfe gesichert sein. Es waren Dutzende von Menschen beteiligt. Zweimal entgingen die Untergetauchten der Entdeckung nur mit knapper Not.
Am Sonntag, den 29. Oktober 1944, wurde das Lager dann tatsächlich entdeckt. Zwei Angehörige des SS-Freiwilligen-Regiments 83 "Landstorm Nederland" sahen einen Jungen in den Wald laufen. Am selben Abend und am nächsten Tag wurden acht Juden und ein deutscher Deserteur aufgegriffen. Die übrigen Untergetauchten konnten entkommen. Die acht Juden wurden am 31. Oktober bei Vierhouten erschossen. Nach dem Krieg wurden einige Hütten dieses einzigartigen Dorfes rekonstruiert.
Touristische Informationen
Pas-Op-Weg, beim Lager für untergetauchte Personen „Das Versteckte Dorf “ (Het Verscholen Dorp), in den Wäldern zwischen Nunspeet und Vierhouten. GPS Kode: 52°20'24.04’’N 5°52’10.79’’O