Während des Zweiten Weltkriegs lebte auf Schiermonnikoog ebenso viele deutsche Soldaten wie einheimische Bewohner – jeweils rund 60 Personen. Als Teil des Atlantikwalls errichteten die deutschen Soldaten ein ganzes Bunkerdorf, um sich gegen die alliierten Streitkräfte zu verteidigen. Der Codename dieses Dorfes lautete „Schlei“, der deutsche Name für den Fisch Schleie. Neben Bunkern umfasste das Dorf Radaranlagen, Flugabwehrgeschütze und getarnte Baracken. Unterstützt wurden sie dabei von 200 Bauarbeitern vom Festland, die am Aufbau des Komplexes mitwirkten.
Einer der errichteten Bauten war ein Seeburg-Bunker. Dieser diente als Zentralposten und wurde als Kommunikationszentrum genutzt. Hier wurden Funksignale gesammelt, um unter anderem allierte Bomber abzufangen. In genau diesem Bunker befindet sich heute das Bunkermuseum Schlei.
Das Museum wird von der Stiftung Bunkermuseum Schlei betrieben, deren Ziel es ist, Gegenstände und Wissen über den Zweiten Weltkrieg zu sammeln, zu bewahren und auszustellen. Die Stiftung organisiert außerdem Führungen und Vorträge.
Alle paar Jahre zeigt das Museum eine neue Sonderausstellung zu einem spezifischen Thema rund um den Zweiten Weltkrieg auf und um Schiermonnikoog. Beispiele hierfür sind die Schmalspurbahn, die während des Krieges auf der Insel existierte, oder eine Ausstellung im Rahmen von 75 Jahren Befreiung.
+315 1953 1701 info@bunkermuseumschlei.nl