168 v. Chr. wurde Makedonien eine Provinz des Römischen Reiches, was mit dem Bau vieler großer öffentlicher Bauwerke einherging. Eines davon war das römische Aquädukt von Hortiatis. Mit einer Länge von 223 Metern und einer maximalen Höhe von 20 Metern ist das Aquädukt das einzige erhaltene Bauwerk seiner Art in Zentralmakedonien.
Aufgrund seiner geografischen Lage spielte der Hortiatis eine wichtige Rolle im Befreiungskampf während des Zweiten Weltkriegs. Der Berg diente als Versteck für britische und andere alliierte Soldaten, denen die Flucht aus den Lagern der deutschen Behörden gelang. Er war auch Operationsbasis für die Widerstandsgruppen.
Am 2. September 1944 stieg eine Gruppe von Widerstandskämpfern vom Berg Hortiatis herab und legte einen Hinterhalt, da sie wussten, dass zweimal pro Woche Fahrzeuge der Wasserversorgung kamen, um den Aquädukttank zu desinfizieren, der einen großen Teil von Thessaloniki versorgte.
Bei dem Zusammenstoß wurden ein griechischer Angestellter des Wasserversorgungsdienstes und ein deutscher Feldwebel getötet. Der Vorfall wurde zum Vorwand für den Holocaust in Hortiatis, der nur wenige Stunden später begann. 149 Einwohnerinnen und Einwohner von Hortiatis wurden dabei getötet oder bei lebendigem Leibe verbrannt.