Huisduinen lag strategisch günstig in der Nähe der Marinestadt Den Helder und war im Rahmen des Atlantikwalls von großer Bedeutung. Aus diesem Grund waren dort viele deutsche Offiziere und Soldaten stationiert. Im Jahr 1942 wurde ein neues Unterkunfts- und Verwaltungsgebäude für Marineoffiziere im neoklassizistischen Stil errichtet. Aufgrund seiner architektonischen Gestaltung kursierten Gerüchte, es sei von Albert Speer, Hitlers Chefarchitekten, entworfen worden, was jedoch nie bewiesen wurde. Das Gebäude beherbergte Büros, eine Kantine und Wohnräume für die Offiziere.
Nach der Befreiung wurde das Gebäude viele Jahre lang von der niederländischen Armee und Marine genutzt. Als es 1992 geräumt wurde, diente ein Teil des Komplexes kurzzeitig als Atelier des Künstlers Ruud van de Wint. 1997 wurde das Gebäude zum nationalen Denkmal erklärt, um es vor dem Verfall zu bewahren, da es zu einem beliebten Treffpunkt für die lokale Jugend geworden war.
Im Jahr 2001 begann die Stiftung Stelling Den Helder mit der Arbeit an Plänen, um dem Ort eine neue Bestimmung zu geben. Die Arbeiten kamen jedoch nur langsam voran, und 2009 zerstörte ein vorsätzlich gelegtes Feuer einen Großteil der Inneneinrichtung und des Daches.
Trotz des Verlustes bot das Feuer auch eine Gelegenheit zur Restaurierung und Erneuerung. Durch die Zusammenarbeit mehrerer Organisationen wurde das Denkmal wieder aufgebaut und in ein Museum umgewandelt.
Am 23. Mai 2019 öffnete das Atlantikwall-Zentrum offiziell seine Türen. Das Museum bietet umfangreiche Informationen über den Bau des Atlantikwalls und das Leben in Den Helder während des Krieges. Es erzählt nicht nur die Geschichte der deutschen Ingenieure und Soldaten, sondern auch die der niederländischen Augenzeugen. Die Besucherinnen und Besucher finden auch Hinweise zu nahe gelegenen Bunkern, die im Rahmen des Museumsbesuchs erkundet werden können.