Am Kop van Haven, wo heute ein Fischrestaurant steht, befand sich einst ein schwerer Bunker. Sowohl die niederländische Armee als auch später die deutsche Nazi-Armee errichteten hier eine Reihe von Verteidigungsanlagen.
In der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg errichtete die niederländische Armee primitive Befestigungen auf dem „Kop“. Diese Verteidigungsanlagen dienten dem Schutz der Schleusen. Die Artillerie war so positioniert, dass sie den südlichen Zufahrtskanal entlang des Forteilandes deckte, um ihn gegebenenfalls unter Beschuss zu nehmen.
Nach der Besetzung durch die Nationalsozialisten im Mai 1940 erkannte auch die Wehrmacht die strategische Bedeutung dieses Ortes. Die deutsche Infanterie baute den Kop van Haven zu einer stark befestigten Stellung aus. An der Stelle, an der heute das Restaurant steht, befand sich bis vor etwa zehn Jahren ein deutscher Geschützbunker. In diesem Bunker wurde eine 4,7 cm Festungpak schussbereit gehalten. Schiffe, die in ihre Reichweite kamen, hatten kaum eine Überlebenschance.
Hinter der „Kleinen Sluis“ diente das Loswal als Eingang zu einem unterirdischen Krankenhaus. In dieser Einrichtung wurden verwundete Soldaten erstversorgt, bevor sie in größere Krankenhäuser innerhalb der Festung transportiert wurden.
Viele der Verwundeten kamen von Schnellbooten, die nur leicht gepanzert waren. Bei Gefechten mit englischen Motor-Torpedobooten auf der Nordsee gab es oft Tote.
Am Ende des Krieges wurde das Loswal zum Abschuss einer der Geheimwaffen der Kriegsmarine, des Seehunds, genutzt.
An der Kanaalstraat, östlich des Loswal, ist ein Stahlbetonbunker in der Böschung versteckt. Die beiden Eingänge dieses bombensicheren Bunkers sind sichtbar, obwohl er mehrere Meter unter der Erde liegt. Er bot bei Luftangriffen einen sicheren Zufluchtsort.
Die Schleusen und das nahe gelegene Kraftwerk (das heutige Wite Theater) waren regelmäßig Ziel alliierter Bomber, die über IJmuiden flogen.
Beide Bunker sind noch gut erhalten, können aber nicht besichtigt werden.
Neben der Tankstelle am IJmuiderstraatweg befindet sich eine Stellung für ein 5-cm-Panzerabwehrgeschütz. Dieses Geschütz wurde so aufgestellt, dass es den Kanal in beide Richtungen (West und Ost) beschießen konnte.
Diese Stellung diente nicht nur der Verteidigung des Nordseekanals, sondern auch dem Schutz eines nahe gelegenen, stark befestigten Kommunikationszentrums, das als kritischer Relaispunkt für Telefonleitungen zur Übermittlung von Kriegsbefehlen diente.
Die Geschützstellung für die 5-cm-KwK existiert noch heute und wurde zu einem schönen Blumenbeet umgestaltet.