#Festung
Landfront der Festung Ijmuiden
Die Festung IJmuiden war von einem undurchdringlichen Kordon umgeben, der aus Panzersperren und Verteidigungsanlagen bestand. Die Landfront schützte die Festung vor einem feindlichen Angriff vom Land aus.
Die Festung IJmuiden mit ihrer Küstenfront und den Küstenbatterien war von einem vollständig geschlossenen Kordon, der so genannten Landfront, umgeben. Dieser Kordon bestand aus einer Reihe von Verteidigungsanlagen, Panzersperren und Minenfeldern. Die Landfront verhinderte jeden alliierten Landangriff und gab den deutschen Kräften innerhalb der Festung die Möglichkeit, einen solchen Angriff abzuwehren.
Die südliche Landfront der Festung IJmuiden ist noch fast vollständig erhalten. Die meisten Verteidigungsanlagen befinden sich in Naturschutzgebieten, die von Natuurmonumenten verwaltet werden, und sind nicht frei zugänglich.
Innerhalb des Dünengebiets entlang des Rondwegs sind mehrere Hindernisse noch deutlich sichtbar, darunter ein Panzerschutzwall — eine hohe Mauer, die die Durchfahrt von Panzern verhindern sollte. Neben der Mauer befinden sich ausgedehnte Höckerhindernisse.
Unmittelbar hinter diesen Hindernissen waren deutsche Panzerabwehrkanonen verdeckt in den Dünen positioniert. Sobald ein alliierter Panzer auf einem Hindernis festsaß, wurde er ein leichtes Ziel für die Panzerabwehrkanonen. In einigen Fällen wurden die Türme alter, ausgemusterter Panzer verwendet. Auf Betonbunkern montiert, blieben diese im Atlantikwall wirksam. Um zu verhindern, dass die Infanterie die Sperren einfach überqueren konnte, wurde Stacheldraht installiert. Von versteckten Positionen in den Dünen aus konnten Dutzende von Maschinengewehren den Stacheldraht abdecken.
Um den Zugang zur Festung und den Ausgang aus ihr zu kontrollieren, wurden an den Hauptstraßen Kontrollpunkte errichtet. Einer davon, eine Walzkörpersperre, ist noch im Dünengebiet erhalten. Zusammen mit der noch vorhandenen Sperre in Zandvoort ist sie eine der wenigen erhaltenen Zugangsstellen dieser Art in Europa. Einzigartig, aber leider nicht frei zugänglich. Exkursionen können über Natuurmonumenten organisiert werden.
Die südliche Landfront der Festung erstreckte sich von der Küste bis zum Kanal. Grundstücke wie das Missiehuis (in Driehuis) und die Landgüter Beeckestijn, Waterland und Velserbeek waren Teil dieser Verteidigungslinie.