#Festung

Marine-Küstenbatterie Heerenduin

Versteckt in den Dünen stand die deutsche Küstenbatterie Heerenduin, die eine alliierte Landung an der niederländischen Küste aufhalten sollte, bevor sie beginnen konnte.

Vor dem Krieg befand sich an dieser Stelle — direkt am Meer — ein malerischer Campingplatz. Während des Krieges jedoch entstanden hier Verteidigungsanlagen zum Schutz des Hafens von IJmuiden.

In den Jahren vor dem Krieg errichtete die niederländische Armee vier Küstenbatterien rund um den Hafen — zwei nördlich des Nordseekanals und zwei südlich davon.

Eine dieser niederländischen Batterien befand sich genau dort, wo die Kriegsmarine nach der Besetzung der Niederlande die Batterie Heerenduin errichten sollte.

Die niederländischen Küstenbatterien waren in den Maitagen 1940 nicht im Einsatz. Die Wehrmacht hatte sich entschieden, die Niederlande von Osten her anzugreifen, nicht von der See her. Gemäß den Bedingungen der niederländischen Kapitulation sollten die Küstengeschütze unbeschädigt übergeben werden — obwohl viele niederländische Artilleristen versuchten, sie vorher zu sabotieren.

Nach der Besetzung der Niederlande durch Nazi-Deutschland wurde die Kriegsmarine mit der Verteidigung des Hafens von IJmuiden beauftragt. Im Laufe des Krieges baute sie drei stark befestigte Küstenbatterien: eine nördlich des Kanals, eine auf dem Kernwerk (Fort Island) und eine im Süden. Die südliche Batterie, die sich an der Stelle des ehemaligen Campingplatzes und der niederländischen Batterie befand, hieß zunächst Prien, nach dem damals berühmten U-Boot-Kapitän Günther Prien. Später wurde sie in Heerenduin umbenannt.

Die Batterie Heerenduin bestand aus vier 17-cm-Schiffskanonen, die jeweils in massiven Stahlbetonbunkern mit zwei Meter dicken Wänden und Dächern untergebracht waren — stark genug, um den alliierten Bombenangriffen standzuhalten. Dahinter befanden sich Munitionsbunker und Mannschaftsunterkünfte, die ebenfalls aus Beton gebaut waren.

In der Mitte des Komplexes erhob sich der Leitstand, der die Dünen überragte. Dieses große Bauwerk, der markanteste Teil der Batterie, trägt wegen seiner charakteristischen, fahrzeugähnlichen Form den Spitznamen Autobunker.

Heute ist die gesamte Batterie — mit all ihren Bunkern — als nationales Denkmal ausgewiesen. Ein Wanderweg führt an der Anlage vorbei und ist mit QR-Codes versehen, die den Besucherinnen und Besuchern detaillierte historische Informationen liefern.

Badweg 40 1976 BZ IJmuiden, Nederland

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