Während des Zweiten Weltkriegs war die Insel Texel in der Provinz Nordholland Teil der deutschen Verteidigungslinie — des Atlantikwalls — und der Texla-Bunker diente als Schaltzentrum der Insel: Radarsignale, Kommunikation und Truppenbewegungen wurden von hier aus koordiniert.
Der georgische Aufstand
Am 6. April 1945 kam es zu einem dramatischen Wendepunkt. Rund 800 georgische Soldaten des 822. georgischen Bataillons Königin Tamar, das auf Texel unter deutschem Kommando stationiert war, erhoben sich gegen ihre Vorgesetzten. Der Aufstand wurde zum Teil von der Befürchtung getragen, dass die georgischen Soldaten nach ihrer Verlegung an die Ostfront von den vorrückenden sowjetischen Streitkräften als Kollaborateure behandelt werden würden.
In dieser Nacht überraschten die Georgier die deutschen Truppen und übernahmen für kurze Zeit die Kontrolle über mehrere wichtige Orte auf der Insel — darunter der Texla-Bunker, der vorübergehend zu ihrem Kommandoposten wurde.
Texla-Bunker als Kulturerbe
Im Jahr 2017 wurde der Texla-Bunker von der Bunkergroep Texel teilweise ausgegraben und wird nun als Museum geführt. Bei den archäologischen Ausgrabungen wurden Teile von Uniformen, Munitionshülsen und — noch unerwarteter — benutzte Kondome gefunden, die bei Ausgrabungen im Jahr 2023 entdeckt wurden.
Im Museum können die Besucherinnen und Besucher eine Sammlung von Artefakten, die auf dem Gelände von Texla gefunden wurden, sowie gespendetes Kriegsmaterial mit Bezug zur Geschichte von Texel besichtigen.