Ende Dezember 1944 wütete die Ardennenoffensive und den Alliierten gelang es – wenn auch nicht ohne große Schwierigkeiten – die Offensive der Deutschen einzudämmen. In diesem Kriegswinter waren die klimatischen Bedingungen besonders hart. Neben Kälte und Schnee machte eine Wolkendecke jegliche Intervention aus der Luft unmöglich. Um Weihnachten herum profitierte die Luftwaffe der Alliierten von einer Phase mit Aufheiterungen, die den Start koordinierter Angriffe begünstigte. Am 25. Dezember wurde eine große Anzahl an Bombern in Richtung von Industrieanlagen, Kommunikationszentren und Eisenbahninfrastrukturen geschickt. Die B-24 „King Size“ war mit dem Befehl, mobile Funkanlagen in dem Dorf Wahlen in Deutschland zu bombardieren, an der Mission beteiligt.
Bevor sie ihr Ziel erreichte, hatte die King Size keinerlei Schaden erlitten. Im Anschluss an den Abwurf wurde das Flugzeug allerdings von deutschen Jägern verfolgt. Bei dem Angriff wurde einer der Motoren beschädigt und fing Feuer. Mehrere Besatzungsmitglieder wurden verwundet und Henry Maxham kam ums Leben. Während es Kurs auf Belgien nahm, erfolgte ein zweiter Angriff auf das Flugzeug. Der Pilot Raymond Price befahl allen, das Flugzeug zu verlassen. Der Bomber war zum Absturz verurteilt und nach einem Kampf, um so lange wie möglich in der Luft zu bleiben, stürzte er mit dem Rest der Besatzung auf eine Wiese in der Nähe von La Fosse in Belgien. Von neun Besatzungsmitgliedern überlebten lediglich drei. Einer geriet in Kriegsgefangenschaft und starb später bei einer Bombardierung von Bittburg.
Ein Dorfbewohner hatte die Szene beobachtet und war tief erschüttert. Einige Jahre nach dem Krieg wollte er die Identität der verstorbenen Flieger klären. Im Jahr 2014 erhielt er Hilfe – ein Team aus Forschern bildete sich, um Ausgrabungen vor Ort durchzuführen. Obwohl so viele Jahre vergangen waren, waren doch noch zahlreiche Spuren des Ereignisses vorhanden. Rund um die Absturzzone befanden sich noch Trümmer aller Art. Die Forscher sammelten diese, trugen Zeugenberichte zusammen und führten umfangreiche Recherchen durch, um die Geschichte des abgestürzten Flugzeugs nachzuvollziehen.
Schließlich konnte es identifiziert werden. Es handelte sich um einen Bomber des Typs B-24 mit dem Zusatznamen „King Size“. Auch die Identität der Flieger und ihre Geschichte konnten herausgefunden werden. In Erinnerung an sie wurde ein Denkmal in der Nähe der Absturzstelle errichtet. Es ist den „King Size Crew Members“ gewidmet und wurde am 29. Dezember 2018 eingeweiht.