Die Söhne Gerrit und Frans lernten den Deutschen Reinhard Nolte kennen, einen 19-jährigen Priesterseminaristen, der gegen seinen Willen dem Führer dienen musste, um „Volk und Vaterland“ zu verteidigen. Nolte war ein freundlicher, zurückhaltender junger Mann, der den Kontakt zur einheimischen Bevölkerung dem Umgang mit seinen prahlerischen Kameraden vorzog. Er verstand sich hervorragend mit den Brüdern Staarink und besuchte die Familie sogar in ihrem Haus in Loil. Doch bei seinem zweiten Besuch, am 6. November 1944, kam es zur Katastrophe. Deutsche SS-Männer stürmten das Haus, nahmen Nolte fest und erschossen ihn.
In derselben Nacht wurde auch die gesamte Familie Staarink aus dem Haus geholt. In einem Lastwagen brachte man sie zum Piuskloster in Didam, das zuvor von den Deutschen beschlagnahmt worden war. Die Familie wurde in einen völlig dunklen Raum geführt – dort lag Noltes Leichnam. Die Staarinks glaubten, ihre letzte Stunde habe geschlagen, und nahmen unter Tränen voneinander Abschied. Frans wurde als Erster abgeführt und verhört, danach folgte Gerrit.
Nach bangen Stunden des Wartens durften die übrigen Familienmitglieder noch in derselben Nacht nach Hause zurückkehren. Frans und Gerrit wurden nach einer Stunde Verhör ins Carolus-Gebäude gebracht, wo sie unter Waffenwache bis zum Morgen festgehalten wurden. Am nächsten Tag wurde die Vernehmung fortgesetzt, jedoch ohne das erhoffte Ergebnis für die Deutschen. Gegen 17 Uhr wurden auch sie freigelassen, die Familie war in Loil wieder vereint.