Während der Befreiung entscheiden sich die Deutschen dafür, um vom Schloss aus den Alliierten den Weg in Richtung Bocholt zu versperren. Die Folge ist, dass das wertvolle Gebäude in nur ein paar Monaten zu einer Ruine verfällt. Ein Wiederaufbau ist lange Zeit finanziell nicht machbar. Erst im Jahr 2000, als der Privatmann Peter Landers das Schloss kauft, beginnt der Wiederaufbau der Schlossruine.
Die Rolle von Schlössern im Krieg
Die meisten Schlösser wurden zur Zeit des Mittelalters vornehmlich zu Verteidigungszwecken erbaut. Diese militärirische Rolle fiel ihnen unerwartet während des Zweiten Weltkrieges wieder zu: Als Beobachtungstürme, als Unterbringung für Truppen und Offiziere, als Lagerstätten für Waffen und Munition. So wurden Sie ein attraktives Ziel für Bombardierungen. Auch wurden Schlösser bewusst zerstört, um zu verhindern, dass sie von feindlichen Truppen genutzt würden. Fast 44 Prozent des Gesamtschadens an Schlössern und Landgütern in den Niederlanden entstanden im letzten Kriegsjahr. Die monatelange Pattstellung an der Front hatte verheerende Auswirkungen auf die Schlösser in den östlichen Niederlanden.