Eine Ausstellung im Informationszentrum dokumentiert anhand von Beispielen, was Menschen während des Krieges durchlitten haben. Sie beschreibt ihre Schicksale und lässt die Menschen zu Wort kommen. Den Bildern und Geschichten von Tod, Leid, Zerstörung und Kriegsgräbern stehen hoffnungsvolle Beispiele von Versöhnung, Verständnis und Freundschaft gegenüber.
Heute haben 21.245 deutsche Soldaten ihre Ruhestätte in La Cambe gefunden. 207 unbekannte Tote und 89 namentlich bekannte Tote sind im Grabhügel beigesetzt.
Im Sommer 1944 starben mehr als 100.000 Menschen bei den Kämpfen nach der Landung der Alliierten in der Normandie. Mindestens 14.000 französische Zivilistinnen und Zivilisten verloren ihr Leben. Noch während die Kämpfe in der Normandie andauerten, legte der US-amerikanische Bergungs- und Identifizierungsdienst in der Nähe des kleinen Dorfes La Cambe bereits zwei große Friedhöfe mit eigenen und deutschen Gefallenen an. Nach 1945 überführten die amerikanischen Streitkräfte ihre Toten auf den 15 Kilometer entfernten Friedhof von St. Laurent-sur-Mer. Die Leichen der deutschen Soldaten wurden von dort exhumiert und in La Cambe beigesetzt.
1954, zu Beginn der Umbettungsarbeiten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, war der Friedhof von La Cambe mit rund 8.000 Toten bereits einer der größten provisorischen deutschen Soldatenfriedhöfe des Zweiten Weltkriegs in Frankreich. In der Folgezeit wurden die sterblichen Überreste von 12.000 deutschen Soldaten aus 1.400 Gräbern sowie weitere 700 Leichen, die an verstreuten Kriegsschauplätzen in der Normandie gefunden wurden, in La Cambe beigesetzt. Am 21. September 1961 wurde der Kriegsfriedhof La Cambe offiziell eingeweiht.
Im Jahr 1957 fand ein internationales Jugendlager unter dem Motto "Versöhnung über den Gräbern" statt. Es war das erste Mal, dass Jugendliche aus mehreren Nationen dem Volksbund halfen, eine Kriegsgräberstätte in Frankreich einzurichten. Neben dem Friedhof befindet sich der Friedenspark, der 1996 eröffnet wurde. Hier stehen 1.200 kugelförmige Ahornbäume als lebendige Symbole des Friedens und der Versöhnung. La Cambe war der erste Friedenspark des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. In den folgenden Jahren wurden drei weitere in Budaörs (Ungarn) und Sologubovka (Russland) errichtet.
Informationen zur Zugänglichkeit:
Der barrierefreie Zugang zum Friedhof wurde im Jahr 2012 fertiggestellt. Ein direkter Anschluss an den Busparkplatz ermöglicht es, die Kriegsgräberstätte auf kurzem Weg und ohne große Anstrengung zu erreichen. Im Juli 2016 installierte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ein Edelstahlgeländer, damit auch ältere Besucher sicher auf den Grabhügel gelangen können.
+33 (0)2 31 22 70 76