Herr Prop spricht zu seinen Schülerinnen und Schülern in der Schule II: „Kinder, wir fangen wieder an, aber vorher muss ich euch etwas sagen: Vergesst niemals, dass ihr als Niederländer geboren seid …“ Am selben Morgen führen die Deutschen die sogenannte „deutsche Zeit“ ein, und die Uhren werden um eine Stunde und vierzig Minuten vorgestellt. Für die Schulkinder in Lochem beginnt der freie Mittwochnachmittag dadurch früher als sonst.
Zeitunterschied
Vor 1909 galten in den Niederlanden je nach Ort unterschiedliche Zeiten. Im Osten war es in der Regel später als im Westen, da man sich an der Sonnenzeit orientierte. 1909 wurde eine einheitliche nationale Zeit eingeführt, die der mittleren Ortszeit von Amsterdam entsprach. Diese wich jedoch um 20 Minuten von der Greenwich Mean Time (GMT) und damit um 40 Minuten von der deutschen Zeit ab. Mit der Einführung der deutschen Zeit durch die Besatzer trat gleichzeitig auch die Sommerzeit in Kraft. Somit wurden alle Uhren um insgesamt eine Stunde und vierzig Minuten vorgestellt.