Mitten in der Schlacht

Das ist gefährlich, denn die drei Panzer werden bald mit Mörsergranaten beschossen. Einer wird getroffen und zieht sich zurück. Die beiden anderen setzen den Angriff fort, werden jedoch mit Panzerfäusten konfrontiert, tragbaren deutschen Panzerabwehrwaffen.

Panzerfaust

Eine solche Panzerfaust enthält 800 Gramm Sprengstoff, genug, um einen Panzer zu durchschlagen und kampfunfähig zu machen. Ein Panzer kann noch rechtzeitig umkehren, doch der andere wird getroffen. Vier Männer springen brennend aus dem Turm und werden erschossen. Der Fahrer, der unverletzt bleibt, rennt zu den deutschen Schützengräben und erschießt mehrere Soldaten. Erneut ergeben sich die Deutschen schnell, und die Briten nehmen auf einen Schlag 100 Männer gefangen.

Lochem ist endlich befreit!
Um 23 Uhr können die Briten ihren Vormarsch fortsetzen. Einige dringen über den Barchemseweg und die Nieuwstad nach Lochem ein, andere erreichen das Zentrum über Berkeloord und die Nieuweweg. Nachdem Lochem am frühen Sonntagmorgen befreit worden ist, werden die Briten nach Borculo zurückbeordert, wo sie sich nach 72 Stunden Kampf endlich ausruhen können. Sie werden von kanadischen Divisionen abgelöst. Gegen 5 Uhr morgens kommen die ersten Lochemer aus ihren Verstecken und begrüßen die Kanadier fröhlich und aufgeregt. Jahrelang glaubten die Lochemer, von ihnen befreit worden zu sein.

Ein provisorisches Grab
Hier, in der Nähe des dreieckigen Hains, werden am folgenden Tag zehn britische Soldaten beigesetzt, die im Enk gefallen sind. Einen Monat später werden sie auf den Friedhof von Barchem umgebettet. Als 1946 das Ehrenfeld in Holten eingerichtet wird, schlägt man vor, die Gebeine dorthin zu überführen. Da die Soldaten jedoch in geweihter Erde eines offiziellen Friedhofs ruhen, ist eine Umbettung leider nicht möglich.