#Geschichte

Die Befreiung von Gorssel

In der ersten Aprilwoche 1945 wurde Gorssel plötzlich zum Schauplatz der Kämpfe um die Befreiung. Die Deutschen erwarteten einen Angriff aus dem Westen, doch die Kanadier kamen unerwartet aus dem Südosten, sodass sich die Front in Richtung Gorssel verlagerte.

Die Spitholterbrücke in Almen erwies sich als intakt – das spielte den Alliierten in die Hände. Sie bauten eine Brücke über den Twentekanal, und am 6. April erschienen Panzer und Bren Carriers im Dorf. Bürgermeister Thate hielt eine Rede auf den Stufen des Rathauses. Befreiungsbögen wurden aufgestellt, und die Kulturgemeinschaft Kunstmin brachte ein Ständchen dar. Die Feier mit Musik und Tanz vor „De Roskam“ wurde um eine Woche verschoben, da sich die kanadische Armee auf den Angriff auf das Westufer der IJssel vorbereitete. In der Zwischenzeit wurde in Den Oldenhof ein Notkrankenhaus eingerichtet.

Die Befreiung brachte auch Chaos mit sich: Der NSB-Bürgermeister verschwand, die Binnenlandse Strijdkrachten (BS) erwiesen sich als schlecht organisiert, Telefone mussten repariert werden, und Untergetauchten wurde geholfen. Die Gemeindeverwaltung stand vor der Aufgabe, die Infrastruktur wieder aufzubauen und zu erneuern.

Hoofdstraat/Het H.D. Laantje, Gorssel
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