#Geschichte

Jüdische Familie Meijers

In diesem Baumkreis wurden Bäume zum Gedenken an die sechs Mitglieder der einzigen jüdischen Familie in Geesteren, der Familie Meijers, gepflanzt. Alle wurden im Zweiten Weltkrieg ermordet.

Die Familie Meijers wohnte am Esweg 3, diesen Ort können Sie sehen, wenn Sie dem Gedenkpfad folgen. Vater Bernard, Mutter Eva sowie die Söhne Manuel, Philip Levie und Henri nahmen stets an den Aktivitäten im Dorf teil, etwa an Schulfesten, dem Oranjefest und der Miliz. Die Jungen besuchten die öffentliche Grundschule in Geesteren. Alle waren Mitglieder der Synagoge in Borculo. Während des Krieges versteckten sie sich eine Zeit lang in einem Hühnerstall, ja, Sie haben richtig gehört. Doch es wurde zu gefährlich, und sie wollten als Familie zusammenbleiben. So beschlossen sie, in ihr Haus am Esweg zurückzukehren. Ende August 1942 heiratete Manuel Sofia van Gelder aus Enschede. Das Paar zog bei der Familie Meijers am Esweg ein. Bei einer Razzia im Oktober 1942 wurden sie von den Deutschen verschleppt und gelangten über das Lager Westerbork nach Auschwitz. Viel zu jung wurden dort alle sechs kurz nacheinander ermordet.

Nachbarsjungen

Jan Nijland ist der Junge von nebenan und genauso alt wie Manuel. Die beiden sind beste Freunde und stellen gemeinsam allerhand Unfug an.            Zum Beispiel brachte Manuel regelmäßig ein Huhn von seinen Eltern zum jüdischen Metzger in Borculo, damit es koscher geschlachtet wurde. Das kostete zehn Cent. Eines Tages hatten Jan und Manuel eine Idee: „Bring das Huhn zu mir“, schlug Jan vor. „Ich schlachte es, und wir teilen uns das Geld.“ Gesagt, getan, und so lief das ein paar Mal.  Bis der jüdische Metzger Manuels Vater Bernard eines Tages fragte:
„Isst du eigentlich kein Huhn mehr?“ Damit war das Geheimnis der beiden Nachbarsjungen aufgeflogen.

Needse Tolweg (Vrijheidsbos), Geesteren
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