#Geschichte

Gaston Nadeau - Ein Kriegsopfer in Friedenszeiten

Er überlebte den Krieg, doch der Gefreite Gaston Nadeau sollte seine Heimat nie wiedersehen. Wer war dieser unbekannte kanadische Soldat, der sieben Tage nach der Befreiung der Niederlande sein Leben verlor?

Gaston Nadeau wuchs als Bauernsohn in einer Familie mit 11 Kindern in Sainte-Germaine, Quebec, Kanada, auf. Im Alter von 21 Jahren trat er in die kanadische Armee ein. Sein erster Einsatz als Gefreiter erfolgte 1943, als er nach Italien geschickt wurde, um mit der kanadischen Befreiungsarmee gegen die deutschen Besatzer zu kämpfen. Nadeau wurde verwundet und zur Genesung in ein Militärkrankenhaus verlegt.

Im Februar 1945 wurde der Gefreite Gaston wieder an die Front in Nordwesteuropa geschickt. Nach der Befreiung von Diepenheim (am 1. April 1945) blieb das 4. Medium Regiment einige Tage in der Stadt.

Am 12. Mai 1945 ging Gaston Nadeau während eines Kurzurlaubs mit fünf Kameraden im Mühlenteich der Wassermühle Den Haller am Diepenheimse Molenbeek schwimmen. Die Tragödie nahm ihren Lauf, als er plötzlich unter der Wasseroberfläche verschwand. Alle Versuche, ihn zu retten, waren vergeblich. Erst nach etwa fünfzehn Minuten tauchte sein lebloser Körper wieder auf. Es wird vermutet, dass er durch ein tiefes Loch oder einen Strudel, der durch das aufgewirbelte Wasser entstanden war, nach unten gezogen wurde und dort ertrank.

Nach diesem tragischen Ereignis wurde Nadeau insgesamt dreimal begraben. Zunächst vorübergehend am Straßenrand, dann auf dem Allgemeinen Friedhof in Diepenheim. Am 9. August 1946 wurde er auf dem Kanadischen Soldatenfriedhof in Holten, Parzelle 12, Reihe H, Grabnummer 13, mit allen Ehren bestattet.

Watermolenweg 34 7478 PW Diepenheim

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