Das Nationalmuseum für die Geschichte der Ukraine im Zweiten Weltkrieg wurde 1974 gegründet und 1981 an seinem heutigen Standort in Kyiv eröffnet. Ursprünglich von den sowjetischen Erzählungen über den sogenannten "Großen Vaterländischen Krieg" geprägt, hat das Museum seit der Unabhängigkeit der Ukraine einen bedeutenden Wandel erfahren.
In den ersten Jahrzehnten der Unabhängigkeit des Landes traten neue Formen des Gedenkens neben die sowjetischen. Der Hauptauslöser für die Entwicklung neuer Narrative im Museum war der Beginn der russischen Aggression gegen die Ukraine. Während der groß angelegten Invasion begann das Kriegsmuseum seine eigene Neudefinition mit dem Ziel, es mit neuem Sinn zu füllen.
Seit den ersten Tagen der russischen Invasion im Februar 2022 dokumentiert das Museum die Realitäten des Krieges. Bis Mitte Juni 2025 haben die Mitarbeitenden mehr als 16.000 Kriegsartefakte gesammelt. Die meisten von ihnen wurden bei Expeditionen in die befreiten Gebiete gesammelt. Auf der Grundlage der Kriegsdokumentation organisierte das Museum 81 Ausstellungen in der Ukraine und 15 im Ausland.
Der Museumskomplex umfasst mehrere Innen- und Außenausstellungsräume, einen weitläufigen Gedenkpark und das ikonische, 102 Meter hohe Mutterlandsdenkmal. Die ständige Sammlung umfasst mehr als 400.000 Exponate, die persönliche, militärische und kulturelle Perspektiven auf die Kriegsereignisse bieten.
Die Besucherinnen und Besucher können eine umfangreiche Ausstellung von Militärfahrzeugen und Waffen aus dem 20. und 21. Jahrhundert besichtigen und einen Blick in das Transportflugzeug Li-2 und den Kampfjet MiG-23 werfen. Ein beliebter Höhepunkt ist der Aufstieg zu den Aussichtsplattformen des Denkmals in 36,60 und 91 Metern Höhe, von denen man einen Panoramablick über Kyiv hat.
Das Museum beteiligt sich aktiv an der Gestaltung der modernen ukrainischen Sicht des Zweiten Weltkriegs, die durch den bedeutenden Beitrag des ukrainischen Volkes zum Sieg über den Nationalsozialismus und den Verlust von 8 bis 10 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainern während des Konflikts geprägt ist. Heute erweitert das Museum kontinuierlich die Perspektiven seiner Studien und übernimmt neue gesellschaftliche Aufgaben, wie z. B. die eines nationalen Zentrums des Gedenkens an den aktuellen russisch-ukrainischen Krieg und den zukünftigen Sieg der Ukraine und der demokratischen Welt.
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