Sowohl in Kwadendamme als auch in Hoedekenskerke waren viele deutsche Soldaten verschanzt. Dank des militärischen Nachrichtendienstes waren sie in gewisser Weise auf das vorbereitet, was kommen würde: Beide Dörfer waren daher in Erwartung der erwarteten Schlacht gut verteidigt. Nachdem die schottischen Soldaten relativ leicht im Ort Baarland Fuß gefasst hatten, nahmen sie Kwadendamme ins Visier. Mit grober Artillerie zielten sie auf das Gemeindehaus, in dem sich die deutsche Kommandozentrale befand. Leider trafen sie hauptsächlich die umliegenden Häuser. In all dieser Kriegsgewalt flohen mehrere Menschen. So auch zwei der Opfer, an die dieses Denkmal erinnert: Die Geschwister Johannes und Jaantje van Kruyssen wurden auf ihrer Flucht in einen sicheren Unterschlupf von Granatsplittern tödlich getroffen.
Die meisten Opfer gab es am 26. Oktober 1944, dem Tag, an dem die schottischen Einheiten am Green Beach und Amber Beach landeten. Unter den Opfern waren mehrere Kinder: Das jüngste Opfer, Apollonia French, war erst ein Jahr alt. Die 15 Opfer, derer in Kwadendamme gedacht wird, sind nur ein kleiner Teil der Gesamtzahl der zivilen Opfer in dieser Zeit. Laut dem Melderegister gab es allein am 26. Oktober 1944 34 zivile Opfer in den Dörfern von Süd-Beveland.
Das Monument
Das Denkmal besteht aus einem Gedenkstein, auf dem eine Darstellung von Jesus am Kreuz zu sehen ist. Die Namen, Geburts- und Sterbedaten von zwölf der Opfer sind auf einzelnen Grabsteinen am Rande des Denkmals zu finden. Das Denkmal selbst nennt die drei verbleibenden Opfer und trägt den folgenden Text:
Zum Gedenken an
Die Kriegsopfer 1944
Gnade sei mit euch und Friede (1 Thess., 1. Z.)
Auf der Rückseite des Denkmals befindet sich eine Tafel mit dem folgenden lateinischen Text:
Jesu salvator mundi
exaudi preces supplicum
Dieser Text kann übersetzt werden mit: “Jesus, Retter der Welt, erhöre die Gebete der Bittsteller.”