#Denkmal

Denkmal für die Märtyrer der Deportation

Das Mémorial des Martyrs de la Déportation (Mahnmal der Märtyrer der Deportation) in Paris ehrt die Erinnerung an die französischen Opfer der nationalsozialistischen Deportation und verkörpert ein tiefes Engagement für das Gedenken.

Das Mémorial des Martyrs de la Déportation an der Spitze der Île de la Cité in Paris ist eine feierliche Gedenkstätte für die 200 000 französischen Opfer, die während des Zweiten Weltkriegs in die Konzentrationslager der Nazis deportiert wurden. Die am 12. April 1962 von General Charles de Gaulle eingeweihte Gedenkstätte wurde 1960 von dem Architekten Georges-Henri Pingusson entworfen. Es soll an das Leiden, die Ausrottung und die Erniedrigung der Deportierten erinnern und zum Nachdenken über diese Gräueltaten anregen.

Die Gestaltung der Gedenkstätte ist symbolisch und verweist auf Aspekte, die für die Welt der Konzentrationslager charakteristisch sind: Gefangenschaft, Unterdrückung und die Unmöglichkeit der Flucht. Der Besucher wird auf eine "Initiationsreise" geführt, die in einer Krypta mit den sterblichen Überresten eines unbekannten Deportierten endet. Fünfzehn Urnen mit Erde und Asche aus den wichtigsten nationalsozialistischen Lagern laden zum Nachdenken und zur Meditation in Stille und Einsamkeit ein.

Ein ergänzender Lehrpfad wurde im Januar 2022 fertiggestellt. Diese neue Museografie, die sich auf die neuesten historischen Forschungen stützt, trägt dazu bei, die Besonderheiten der verschiedenen Deportationen, die repressive deutsche Politik auf französischem Gebiet, die Kollaboration und die Prozesse zur Bewahrung der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg zu verstehen. Der pädagogische Weg soll die Wirkung der Gedenkstätte vor allem bei den jüngeren Generationen verstärken, um der zunehmenden Leugnung des Holocaust entgegenzutreten.

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