Kurz nach acht Uhr abends beginnt ein kanadisches Panzerregiment damit, Voorthuizen zu umzingeln. Nordöstlich des Dorfes verbringen die Kanadier die Nacht vom 16. auf den 17. April in Stellungen. Die Truppen, die die Apeldoornsestraat zwischen Apeldoorn und Voorthuizen bewachen, werden kurz nach Mitternacht von fünfzig deutschen Infanteristen aus Voorthuizen angegriffen, bewaffnet mit den berüchtigten deutschen Panzerfäusten (Panzerabwehrwaffen). Der Angriff wird abgewehrt, und die Männer können noch ein paar Stunden Schlaf bekommen, bevor bei Sonnenaufgang die nächste Gegenattacke beginnt. Etwas nach halb sechs Uhr morgens wird das Peloton von Leutnant B. G. Hurst von einer Gruppe fanatischer junger SS-Mitglieder im Alter von 13 bis 16 Jahren angegriffen. Dank Bodennebel gelingt es ihnen, ins kanadische Lager einzudringen. Es regnet Panzerfäuste und Haftminen. Nur mithilfe eines Flammenwerfers gelingt es Hurst und seinen Männern, den Angriff abzuwehren. Das Schlachtfeld zählt viele Tote und Verwundete, und zwischen hundertfünfzig und zweihundert Deutsche werden gefangen genommen. Hurst erhält das Military Cross für seine Aktion, die Gegenattacke niederzuschlagen.
In der Zwischenzeit erhalten einige kanadische Panzer den Befehl, nach Otterlo zu fahren, wo zu dieser Zeit die Schlacht um Otterlo tobt. Die Panzer, die in der Nähe von Voorthuizen verbleiben, stehen unter dem Kommando von Major Lloyd Hill. Sie stoßen vor der Apeldoornsestraat auf eine starke deutsche Stellung, die unter anderem das berüchtigte 88-mm-Flakgeschütz umfasst, eine Kanone, die sowohl Flugzeuge abschießen als auch Panzer ausschalten kann. Dank des mutigen Einsatzes von Zugführer Ivan Harper wird dieses Geschütz zerstört, ebenso wie dreizehn Panzerfäuste. Dreiundfünfzig Deutsche werden gefangen genommen. Harper erhält dafür das Military Cross, und Major Hill wird für seine Aktionen mit dem Distinguished Service Order (DSO) ausgezeichnet.
Am Ende der Kerkstraat, nördlich des Dorfes, geraten kanadische Panzer in einen Hinterhalt und werden von hundertfünfzig Deutschen mit Geschützen bei der Siedlung Prinsenkamp erwartet. Fünf Panzer werden getroffen, und eine Granatensalve schlägt in diesem Sektor ein. Dank eines Rauchvorhangs gelingt es der kanadischen Panzerbesatzung, sich unverletzt zurückzuziehen.
Ein großer Teil des deutschen Geschützes in Prinsenkamp wird schließlich ausgeschaltet. Der Preis dafür ist hoch. Etwa zwanzig Bauernhöfe gehen in Flammen auf. Auch die Häuser an „De Ring“ - dem nördlichen Teil der Kerkstraat, angrenzend an die Overhorsterweg - werden von tödlichem Granatfeuer getroffen. Dabei kommen der 39-jährige Schmied Jacob Stomphorst, seine Frau Gerritje und das Kind Heintje, seine Schwester Hendrika und sein Vater Willem Stomphorst ums Leben. Der Älteste ist 71 Jahre alt, der Jüngste erst 7 Jahre.
Später am Morgen greifen kanadische Panzer und Infanteristen Voorthuizen an. Um zwei Uhr nachmittags ist das Dorf endlich befreit. Der Preis ist hoch: Bei den Artilleriebeschießungen gibt es mehrere zivile Opfer, und der materielle Schaden ist enorm. Während das Zentrum von Voorthuizen noch von den Alliierten gesäubert wird, ziehen kanadische Panzer weiter nach Putten und zur IJsselmeerküste, um zu verhindern, dass die verbliebenen Deutschen nach West-Niederlande, die „Festung Holland“, fliehen.