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Hans-Wilhelm Stroetges

Hans-Wilhelm Stroetges ist im November 1944 zwölf Jahre alt. Er ist der Sohn der Wirtsleute vom ‘Burghof’. Seine Mutter kehrt einige Wochen nach der Evakuierung Brüggens im November 1944 wieder zurück. Sie quartieren sich in den Kasematten, dem Kellergewölbe der Burg ein. Im November 1944 erlebt Hans-Wilhelm hautnah, wenn eine deutsche Flugabwehrrakete einen britischen Bomber vom Himmel holt. Die Trümmer landen nicht weit von ihm auf dem Boden.

Der Turm des Schlosses, in dem seine Familie ein Notzimmer eingerichtet hat, bebt bei jedem Luftangriff. Seine Mutter beschließt, dass es zu gefährlich wird und schließt sich einem Evakuierungszug nach Wuppertal an. Doch ein paar Wochen später kehrt Trautchen Stroetges heimlich mit Hans-Wilhelm und seiner Schwester Katharina nach Brüggen zurück. Sie will ein Auge auf ihren verlassenen Gasthof, den Burghof, haben. Hans-Wilhelm spricht über diese Zeit, als wäre er noch mittendrin. Er sagt: „Wir mussten auf Feldbetten schlafen, in den Gewölben der Burg. Genau wie unsere Soldaten. Papa ist auf Urlaub von der Front und wartet schon auf uns. Er hat eine Überraschung, sagt Mama.“ Die Überraschung ist ein Pony, das sein Vater von einem Flüchtling aus Roermond geschenkt bekommen hat, damit er es hütet. Sein Name ist Pietje. Als Hans-Wilhelm sich um Pietje kümmern will, fliegen Bomber über ihn hinweg. Er geht in Deckung und landet neben einem Zwangsarbeiter, der ebenfalls in Deckung liegt. Der Mann wirft sich schützend über Hans-Wilhelm, als die Bomben einschlagen. Als die beiden aufstehen, bringt ihn der Ukrainer zu den Gewölben. Dort fallen sich seine Mutter Trautchen, Katharina und Hans-Wilhelm erleichtert in die Arme.

Brüggen

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