Der Halifax MKII-Bomber mit der Seriennummer JD-298 flog am 27. August 1943 gegen 21:00 Uhr von der RAF Lissett, Yorkshire, ab. Das Ziel war die Bombardierung der Industriestadt Nürnberg. Nach dem Überfliegen des Ärmelkanals flog er weiter über Belgien und Luxemburg, bevor er in der Nähe von Schengen in den Luftraum des deutschen Festlands eindrang.
Bald wurde die Halifax von einem deutschen Messerschmidt Me110 Nachtjäger entdeckt. Dieser wurde von Helmut Bergmann vom Nachtjagdgeschwader 4 geflogen und startete in Metz, Frankreich. Sie fingen das RAF-Flugzeug ab und griffen es an. Es wurde an der rechten Rumpfseite getroffen und der Treibstofftank fing sofort Feuer.
Der Mechaniker der Besatzung, George Rippingale, und der Heckschütze John Thomas waren sofort tot. Dem Piloten gelang es noch, die beschädigte Halifax zurück auf luxemburgisches Gebiet in Richtung Bech und Junglinster zu manövrieren. Pilot Officer (Plt Off) Clarke befahl seiner Besatzung, sich mit den Fallschirmen abzuseilen.
Vier Besatzungsmitglieder konnten sicher landen. Plt Off Clarke konnte sich ebenfalls mit dem Fallschirm absetzen. Er sprang mit dem Fallschirm ab und landete zu nahe an dem brennenden Flugzeug, das am Marscherwald abgestürzt und explodiert war. Er starb neben seinem abgestürzten Flugzeug.
Von den vier Besatzungsmitgliedern, die den Absturz überlebten, wurden drei von luxemburgischen Patrioten aufgesammelt und versteckt und konnten Wochen später exfiltriert werden, um schließlich das Vereinigte Königreich wieder zu erreichen. Das vierte Besatzungsmitglied wurde gefangen genommen und in einem Kriegsgefangenenlager, dem Stalag IV-B in Mühlberg/Elbe, inhaftiert.