In der Nacht des 28. August 1943 stürzte ein Royal Air Force Handley Halifax-Bomber MK II der No. 158 Squadron, RAF, mit der Nummer JD-298 im Marscherwald im besetzten Luxemburg ab und explodierte. Der Halifax-Bomber war Stunden zuvor vom Flugplatz Lissett in Yorkshire, Großbritannien, gestartet. Sein Auftrag war die Bombardierung von Zielen in Nürnberg, Deutschland. Die Besatzung bestand aus dem Piloten, Flying Officer John 'Yorker' Clarke, und sechs Unteroffizieren.
Gegen Mitternacht wurde das Flugzeug in der französisch-luxemburgischen Grenzregion zum ersten Mal getroffen, wobei der mittlere/obere Bordschütze Sergeant John Thomas und der Flugingenieur Sergeant George Rippingale sofort getötet wurden. Gegen 01:00 Uhr gab es einen erneuten Luftangriff eines deutschen Nachtjägers, Messerschmitt Bf 110 G4. Das führte dazu, dass die beiden Steuerbordmotoren Feuer fingen. Der Pilot konnte das Flugzeug nicht mehr steuern und befahl der restlichen Besatzung, sich mit Fallschirmen abzuseilen. Vier Besatzungsmitglieder sprangen sofort in die pechschwarze Nacht im Osten Luxemburgs. Nur wenige Minuten später explodierte das Flugzeug und stürzte in den Marscherwald. Der Pilot selbst schaffte es nicht, das brennende Flugzeug zu verlassen und kam bei dem Absturz ums Leben.
Die abgesprungenen Besatzungsmitglieder wurden von luxemburgischen Patrioten gesucht und an verschiedenen Orten gefunden, wo sie sich vor deutschen Suchtrupps versteckten. Mit Unterstützung lokaler Widerstandsorganisationen wurden sie anschließend über die Grenze gebracht. Drei von ihnen, die Sergeants Eric Brearly, John Dix und George Hirst, hatten Glück und konnten einige Monate nach dem Absturz nach England zurückkehren. Das vierte Mitglied, Sargeant Harold Robinson, wurde gefangen genommen und erlebte das Ende des Krieges als Kriegsgefangener.
Die Erinnerungen an den Flugzeugabsturz blieben der Bevölkerung sehr lebendig. Fast jeder Haushalt bewahrte Teile der Trümmer des Flugzeugs auf. In den unmittelbaren Nachkriegsjahren wurde die Absturzstelle gepflegt und erhalten. Doch erst 2012 wurde mit der Erforschung dieses Kapitels der luxemburgischen Geschichte des Zweiten Weltkriegs begonnen. Schließlich wurde ein Denkmal errichtet und im Herbst 2013 in Anwesenheit der britischen Botschafterin S.E. Alice Walpole, sowie hochrangiger Mitglieder der Royal Air Force und luxemburgischer Würdenträger eingeweiht.