2009 beantragten Vertreterinnen und Vertreter der jüdischen Gemeinde und Historiker nach umfangreichen Recherchen über die Beschlagnahmung jüdischen Eigentums bei der Regierung des Landes, in Luxemburg-Stadt ein Denkmal zum Gedenken an die Opfer der Shoah zu errichten. Im Jahr 2018 wurde das vom französisch-israelischen Bildhauer Shelomo Selinger geschaffene "Kaddish"-Denkmal am Boulevard Franklin Delano Roosevelt eingeweiht. Dieser Ort markiert den Standort der ersten Synagoge der Stadt, die 1823 eingeweiht wurde. Im Jahr 1894 wurde diese Synagoge durch eine größere ersetzt, die sich an der Ecke der Rue Notre Dame und der Rue Aldringen befindet.
Die jüdische Bevölkerung in Luxemburg wurde am 10. Mai 1940 auf etwa 4.000 Personen geschätzt. 1.300 wurden aus Luxemburg, Frankreich und Belgien deportiert, wo sie vorübergehend Zuflucht gefunden hatten. Etwa 1.000 Jüdinnen und Juden waren luxemburgische Staatsangehörige, die anderen 3.000 waren Flüchtlinge aus Deutschland, Österreich, Polen, der Tschechoslowakei und anderen osteuropäischen Ländern. Etwa 60 von ihnen überlebten in Luxemburg als Partner in einer Mischehe, ungefähr zehn weitere Personen überlebten im Versteck bei nichtjüdischen luxemburgischen Familien.
Die Inschrift auf dem Kaddisch-Denkmal lautet:
Kaddisch: "Pour les Juifs du Luxembourg assassinés par les Nazis 1940-1945. "(Für die von den Nazis ermordeten Juden Luxemburgs 1940-1945)
In Luxemburg-Stadt gibt es einen Gedenkpfad, der die Besucher zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Zusammenhang mit der Shoah führt. Der Weg dauert etwa zwei Stunden und ist drei Kilometer lang. Eine elektronische Kopie der Beschreibung des Pfades kann hier heruntergeladen werden:
https://assets.prod.app.luxembourg-city.com/data/media/6df06eca-67b2-4b4a-9b13-9455dbbea05c.pdf