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Bruchlandung an der Issel

Am Morgen des 24. März 1945 überfliegen immer mehr Flugzeuge den Raum Hamminkeln. Transportflugzeuge bringen Tausende von amerikanischen und britischen Fallschirmjägern auf das Schlachtfeld. Die Luftlandeoperation „Varsity“ beginnt.

Hunderte von Lastensegler werden von Schleppflugzeugen in das Zielgebiet geschleppt und dort abgesetzt. An Bord jedes britischen Horsa-Gleiters befinden sich 25 Soldaten, die sofort nach der Landung in den Kampf ziehen können.

Das britische 2. Bataillon der Oxfordshire and Buckinghamshire Light Infantry hat einen besonderen Auftrag: 800 Soldaten sollen rund um den Bahnhof von Hamminkeln in der Nähe des Flüsschens Issel landen und in Windeseile ein paar Brücken erobern. Doch in diesem Gebiet steht jede Menge deutsche Flugabwehrartillerie bereit. An Bord eines Lastensegler nähert sich der 20-jährige Lance-Corporal Godfrey Yardley der Landezone. Er sagt: „Wir flogen vorne und bekamen die volle Wucht der Flugabwehrkanonen ab. Während des Landeanflugs mussten wir durch schweres Flankenfeuer gehen; viele Männer wurden in den ersten Minuten getötet. Die Steuerungsinstrumente wurden getroffen, und wir schossen über die Landezone, die Bahnlinie und die Issel hinaus und prallten direkt in einen Waldrand.

Yardley und seinen unverletzten Kameraden gelang es, unter Feuer zur Issel und zu ihren eigenen Truppen durchzubrechen. Ihr Bataillon verlor die Hälfte seiner Männer: etwa 300 Verwundete und 104 Tote. Dennoch ist die Luftlandeoperation „Varsity“ erfolgreich. Sie macht den Weg frei für die alliierten britischen Truppen, die mit Ausrüstung über die Issel-Brücken nach Osten vorrücken können.

Park & Ride-Anlage, Bahnhof Hamminkeln Güterstraße 6, 46499 Hamminkeln

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