Der Atlantikwall war kein durchgängiges System von Verteidigungsanlagen. Entlang der Küste wurden in großen Abständen Verteidigungsposten errichtet. Somit bildete der Atlantikwall eine Kette von Küstenbatterien, Sperren und Bunkern. Die Stellungen und Befestigungen wurden an strategischen Punkten wie Häfen, vermuteten Invasionsstellen und Flussmündungen mit Zugang zum Landesinneren konzentriert.
Der Atlantikwall wurde nie vollständig fertiggestellt. Nach der Invasion in der Normandie am 6. Juni 1944, bei der der Atlantikwall durchbrochen wurde, wurde der Bau großteils eingestellt. Die Verteidigungsanlagen spielten schließlich eine wichtige Rolle bei den alliierten Militäraktionen in Zeeland. Nur durch Ausschalten des Atlantikwalls um die Mündung der Westerschelde würden die Alliierten Zugang zu den dringend benötigten Häfen von Antwerpen erhalten.
Ein kritischer Teil des Atlantikwalls war die Artillerie, die zur Abwehr einer möglichen zukünftigen Invasion der Alliierten eingesetzt werden könnte. Da ein Teil dieser Artillerie keinen direkten Sichtkontakt zum Strand brauchte, bauten die deutschen Besatzer Beobachtungsbunker in den Dünen und auf den Deichen. Zwei dieser Bunker in den Dünen von Zoutelande beherbergen heute die Stiftung Bunkerbehoud (Bunkererhaltung) und das Bunkermuseum Zoutelande.
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