Anlässlich des Jahrestages findet am 8. Mai ein ganztägiges Programm in der Akademie der Künste statt. Wissenschaftliche, künstlerische und kontroverse Beiträge bieten verschiedene Perspektiven auf das historische Datum. Im Mittelpunkt stehen dabei die die Alltagserfahrungen der Menschen am Ende des Zweiten Weltkriegs sowie die Frage nach der heutigen Bedeutung von Gedenkritualen.
Programm
12:00 Uhr – Talk Kriegsendverbrechen
Gespräch über die nationalsozialistischen Verbrechen der letzten Phase des Zweiten Weltkrieges und den Widerstand dagegen. Mit Prof. Dr. Johannes Tuchel, Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und Dr. Hanno Hochmuth, ZZF Potsdam
13:00 Uhr – Lesung Tagebucheinträge vom Kriegsende
Studierende der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch tragen Tagebucheinträge vor, die unter die Haut gehen. Authentische Erlebnisse und Erfahrungen aus dem kriegszerstörten Berlin.
14:30 Uhr – Podiumsdiskussion Gedenken an das Kriegsende in einer Welt voller Krieg
Diskussion über Sinn und Funktion des Gedenkens an Feiertagen in politisch herausfordernden und krisenhaften Zeiten. Mit Dr. Andrea Riedle, Direktorin der Stiftung Topographie des Terrors; Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas; Frank Ebert, Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur; Moderation: Dr. Hanno Hochmuth, ZZF Potsdam
15:30 Uhr – Buchvorstellung „Berlin im Nationalsozialismus – Abriss einer Stadtgeschichte“
Präsentation einer besonderen Alltagsgeschichte: Anhand idealtypischer öffentlicher, halböffentlicher und privater Orte ‒ vom Bett bis zum Reißbrett – entsteht ein Panorama Berlins zur NS-Zeit. Mit Dr. Christoph Kreutzmüller und Dr. Bjoern Weigel
17:30 Uhr – Tanzperformance „Baracke und Blumenwalzer ‒ wieder erinnern!“
Johanne Timm folgt erneut den Spuren der Haftgeschichte ihrer Großeltern, die nach dem Zweiten Weltkrieg im sowjetischen Speziallager Sachsenhausen inhaftiert waren.
ganztätig - Ausstellung am Pariser Platz »… endlich Frieden?!“« 80 Jahre Kriegsende und die Folgen
Die Ausstellung zeichnet ein historisch präzises Bild der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus nach, für die es der vollständigen militärischen Niederlage Deutschlands, der Kapitulation der Wehrmacht und der anschließenden Besetzung bedurfte. Wie verliefen die letzten Tage des Krieges? Was bedeutete das Kriegsende für die Menschen? Und welche weitreichenden Folgen hatte die Niederlage NS-Deutschlands?
kriegsende@kulturprojekte.berlin
Veranstalter : Kulturprojekte Berlin