Am Donnerstag, den 22. Februar, gedenkt Nimwegen der Bombardierung vom 22. Februar 1944, vor 80 Jahren. Am Vorabend, am Mittwoch, dem 21. Februar, werden die fast 800 Toten und die Tausenden von Verwundeten entlang der Brandgrenze symbolisch in Licht gesetzt. Eine Besonderheit in diesem Jahr sind die speziell angefertigten "Lichterinnerungen".
Wie wird es sein, wenn die Besucher am 21. Februar den Einsturz der Stevenskerk beobachten? Zum Glück handelt es sich um eine Projektion und nicht um die Realität. Beeindruckend wird es trotzdem sein.
Die Lichtkünstler Jaap van den Elzen und Jan Fabel verwenden Projection Mapping, um Bilder über Gebäude und Orte zu legen. Auf diese Weise erwecken sie ein Gebäude mit Licht und Ton zum Leben. Mit vier speziellen "Lichterinnerungen" visualisieren sie Geschichten rund um die Bombardierung, von klein und persönlich bis ganz groß.
"Die Geschichte der Bombardierung von Nijmegen hat mich sofort gepackt", sagt Van den Elzen. "Ich habe angefangen, mich damit zu beschäftigen und war von den Geschichten und den Auswirkungen der Bombardierung auf die Stadt sehr bewegt." Diese Geschichte wird in einem sehr kreativen Prozess dargestellt. "Es handelt sich nicht um eine Geschichtsschreibung, sondern um einen Eindruck von dem, was passiert ist. Wir lassen die Besucher die Geschichten dieses Tages erleben. Wir lassen das Stadtzentrum von Nimwegen buchstäblich in einem anderen Licht erscheinen."
Zuvor haben sie bei verschiedenen Lichtkunstfestivals Projektionen gemacht, zum Beispiel bei Glow in Eindhoven. "Das Besondere an den Lichterinnerungen ist, dass sowohl die Form als auch der Inhalt genau aufeinander abgestimmt sind. Sie verstärken sich gegenseitig und machen Geschichte erlebbar."
Die Lichterinnerungen sind am Abend des 21. Februar zwischen 19.30 Uhr und 21.30 Uhr zu sehen. Sie werden bis Sonntag, den 25. Februar, zu denselben Zeiten wiederholt.
(1) Molenstraatkerk: Hier brennen Hunderte von Lichtern hinter den Säulen der Fassade. Die Kirche wurde bei dem Bombenangriff schwer getroffen.
(2) Emaushof: In dieser Gasse zwischen dem Eingang des Rathauses an der Korte Nieuwstraat und dem Denkmal De Schommel (Die Schaukel) befinden sich Hunderte von Fotos der Opfer von Nimwegen. Die Lichterinnerungen sind hier gedämpft, mit Fotos und Stimmen.
(3) Seite von Hema: Wie sah Nimwegen vor der Bombardierung aus? Und was waren die Folgen nach dem Bombenanschlag? Anhand von Videos und Fotos aus der Vergangenheit erhalten die Besucher hier einen Einblick in die Auswirkungen auf die Stadt.
(4) Stevenskerk: An der Westseite des Turms befindet sich eine spektakuläre Ausstellung über die Auswirkungen der Bombardierung. Hier wird gezeigt, wie der Turm getroffen wurde und später zusammenbrach. Die ikonischen und berühmten Bilder der damaligen Zeit sind hier zu hören und zu sehen.